Wer wenig Platz im Garten hat und dennoch viele Kräuter haben möchte, für den ist eine Kräutersäule genau das richtige. Wir möchten Ihnen auf dieser Seite aufzeigen, wie eine solche Säule aussieht, was deren Vor- und Nachteile sind, aus welchen Materialien diese Variante der Kräuterspirale besteht und geben Tipps für den Eigenbau. Das hört sich zwar nach sehr viel an, wir haben aber die wichtigsten Informationen knapp für Sie zusammengefasst. Verlieren wir also keine Zeit und fangen direkt an.
Das Aussehen einer Kräutersäule
Das auffälligste Merkmal einer Kräutersäule ist ihr vertikaler Aufbau. Ihr Name kommt natürlich nicht von ungefähr und so erinnert sie sehr an eine Säule. Eine Kräutersäule ist demnach sehr hoch und nicht besonders breit. An den Seiten sind Pflanznischen angebracht, aus denen die Kräuter wachsen. Das ermöglicht es auf wenig Grundfläche sehr viele Pflanzen zu ziehen. Außerdem stehen sich die Pflanzen somit nicht gegenseitig in der Sonne und alle bekommen gleich viel Licht. Das Wässern einer Kräutersäule ist auch sehr einfach, da die meisten Modelle so aufgebaut sind, dass das Wasser von oben nach unten alle Pflanzen erreicht. Dadurch und durch unterschiedliche Erde ist es möglich ganz unterschiedliche Kräuter in einer solchen Säule zu pflegen.
Vor und Nachteile einer Kräutersäule
Kommen wir nun Argumenten, die für und gegen eine Kräutersäule sprechen. Denn bevor man eine kauft, sollte man wissen, was die Vor- und was die Nachteile sind.
Nachteile
- Leider ist die Auswahl an Kräutersäulen nicht sehr groß. Im Handel gibt es nur wenige Modelle. Andere Varianten sind da viel häufiger vertreten. Auch gibt es sehr wenige Bausätze für Kräutersäulen. Meist muss man deshalb eine solches Kräuterbeet selbst bauen.
- Da Kräutersäulen sehr hoch sind und wenig Grundfläche haben, sind sie für starken Wind recht anfällig. Sie sollten deshalb immer an windgeschützten Orten aufgestellt werden, damit sie nicht umkippen.
- Bei sehr hohen Säulen kann das Erreichen der obersten Pflanzen sehr schwierig werden. Hier heißt es vor dem Kauf also die Höhe der Kräutersäule zu prüfen und zu checken, ob man überhaupt bis nach oben kommt.
Vorteile
- Kräutersäulen ermöglichen e auch bei wenig Platz einen ganzen Kräutergarten anzulegen. Gerade in Wohnungen in der Stadt, die meist nur einen kleinen Balkon habe, ist das eine super Möglichkeit, um immer an frische Kräuter zu kommen.
- Gerade mediterrane Pflanzen wachsen in Kräutersäulen sehr gut. Hier bekommen nämlich alle Pflanzen gleich viel Sonne und je nach Modell, speichert sogar die Säule an sich noch Wärme. Das sind die idealen Wachstumsbedingungen für diese Kräuter.
- Das Gießen einer solchen Säule ist total unkompliziert, da man das Wasser einfach oben einfüllt, fließt es von oben nach unten und befeuchtet alle Pflanzen. Das erspart viel Arbeit!
- So werden auch automatisch verschiedene Feuchtigkeitszonen geschaffen. In der Mitte feucht, im unterer Bereich nass und oben trocken.
- Ein sehr großer Vorteil ist natürlich, dass man so immer frische, biologische Kräuter hat, die garantiert nicht mit Pflanzenschutzmittel und Pestizide belastet sind. Was gibt es nämlich schöneres, als mit eigenen Kräutern zu kochen?
Materialien für Kräutersäulen
Für Kräutersäulen gibt es die unterschiedlichsten Materialien. So gibt es Säulen aus Holz, Stein, Tontöpfen oder Plastik. Welches Material Ihnen zusagt, müssen Sie für sich entscheiden. Jedes Material hat eigene Eigenschaften. Alle sind aber für den Einsatz im Freien geeignet.
Überlegen Sie vor dem Kauf einfach, was zu Ihrem Garten und Ihrem Geschmack am besten passt. Natürlich sollten Sie dann auch noch die Größe der Säule und deren Preis beachten. Eine eindeutige Empfehlung für ein Material können wir nicht aussprechen, da jedes seine Berechtigung hat.
Kräutersäule selber bauen
Da es sehr wenig Bausätze für Kräutersäulen gibt, muss man diese oft selbst herstellen. Eine sehr einfache Möglichkeit hierfür ist folgende:
Man nehme Tontöpfe, die fast jeder irgendwo herumstehen hat, und sortiere sie nach der Größe. Mit dem größten Topf beginnt man, füllt ihn zunächst mit größeren Steinen, dann mit Erde. Dann wird ein Stab, z.B. ein Bambus- oder Pflanzstab, hineingesteckt. In dem gewünschten Abstand wird dann mit Kabelbinder eine Markierung gesetzt. Nun wird der nächst größere Topf von oben über den Stab geschoben (fast alle Tontöpfe verfügen über ein Loch im Boden). Der Kabelbinder hält dann den Topf auf der Höhe. Nun wird auch dieser Topf mit Erde gefüllt. Nun wird mit den nächsten Töpfen genau so verfahren. In die Töpfe kann man dann die gewünschten Kräuter oder Pflanzen einsetzen. So kann man sich ganz einfach, mit wenig Geld eine Kräutersäule selber bauen. Und eines kann ich Ihnen versprechen: Die Kräuter aus einer selbstgebauten Kräutersäule schmecken noch einmal besser!