Ist Ihnen in letzter Zeit etwas aufgefallen, wenn Sie sich verschiedene Gärten einmal anschauen? Egal, ob in Neubaugebieten, Gartenausstellungen oder beim Nachbar um die Ecke. Es finden sich immer mehr Applikationen im Garten, die so aussehen als stünden sie schon ewig da und sind deshalb total verrostet.
Ich persönlich finde diesen Rost-Look wunderschön und war immer total neidisch, weil ich dachte, dass dies bestimmt lange Zeit dauert und unendlich teuer ist. Nachdem ich mich mit dem Thema ein wenig beschäftigt habe, habe ich zum Glück festgestellt: beides falsch!
Mein gewonnenes Wissen möchte ich deshalb in diesem Beitrag mit Ihnen teilen. Heute geht es also um ein ganz besonderes Material mit verblüffenden Eigenschaften. Den Corten-Stahl.
Wer noch ausführlichere Informationen über diesen tollen Werkstoff haben möchte, kann diese HIER auf unserer Seite finden.
Woher stammt der Name?
Das Patent für eine besondere Stahllegierung mit den Legierungszusätzen Kupfer, Phosphor, Silizium, Nickel und Chrom wurde 1932 von dem Amerikaner Byramji D. Saklatwalla zum Patent angemeldet.
Die United States Steel Corporation entwickelte diesen Stahl weiter, da eine seiner hervorstechendsten Eigenschaften die besonders hohe Witterungsbeständigkeit war. Der so entstandene Stahl hatte folgende Legierungsanteilen 0,8 % Chrom, 0,5 % Nickel, 0,5 % Kupfer, 0,1 % Phosphor. Außerdem wurde die Handelsbezeichnung COR-TEN-Stahl eingeführt. Diese setzt sich aus COR aus dem Englischen CORrosion Resistance (Rostwiderstand) und der zweiten Silbe TEN für TENsile strength (Zugfestigkeit) zusammen.
Was sind die Besonderheiten?
Corten-Stahl hat viele besondere Eigenschaften, die ihn unter anderem im Landschafts- und Gartenbereich prädestinieren. Aus diesem Grund wird er schon seit einigen Jahren vor allem als Stelen, Sichtschutz oder andere Design-Elemente eingesetzt. Neu ist, dass man auch Kräuterspiralen aus Edelrost anfertigt. Warum das allerdings eine gute Idee ist, möchten wir Ihnen im Folgenden aufzeigen.
Hervorstechendstes Merkmal ist sicher das rostige Aussehen. Dieses verleiht dem Metall ein edles, modernes und hochwertiges Aussehen. Gerade in Zeiten, in denen Mode- und Einrichtungstrends wie „shabby chic“ beliebt sind, passt Corten-Stahl hervorragend. Der Rost wird dabei nur auf der äußersten Schicht gebildet. Das Material schafft sich dadurch eine eigene Schutzschicht aus Rost. Die Rostpatina schützt das darunter liegende Material vor Verwitterung. Weshalb Edelrost-Stahl auch nur äußerlich verrostet.
Somit ist es extrem haltbar, witterungsbeständig und pflegeleicht. Nach dem einmaligen Aufbau muss man die Kräuterspirale also kaum mehr warten. Das ist bei anderen Materialien anders.
Eine weitere Besonderheit ist, dass sich Kräuterspiralen aus Edelrost ständig verändern. Die Rostpatina bildet sich nämlich erst im Laufe der Zeit und unterliegt je nach Witterung gewissen Veränderungen. So kann man die Spirale jeden Tag aufs Neue erleben und entdecken.
Eine Materialeigenschaft, die Corten-Stahl für den Kräuterspiralen-Bau prädestiniert, ist, dass Schnecken vom Stahl an sich ferngehalten werden. Ja, Sie haben richtig gehört! Das Material bildet in Verbindung mit dem Schneckenschleim eine leicht ätzende Substanz, die die Schnecken zum Umkehren zwingt. So sind die Kräuter in der Spirale vor den kleinen Schädlingen sicher und man kann sich auf eine reiche Kräuterernte freuen.
All diese Gründe sprechen also für eine Kräuterspirale aus Corten-Stahl. Was meinen Sie? Was halten Sie von diesem Material und würden Sie sich eine Kräuterspirale aus diesem Material kaufen? Wir sind auf Ihre Meinung gespannt.