In diesem Artikel möchte ich Ihnen aufzeigen, wie man eine Kräuterspirale richtig befüllt. Dazu muss zunächst geklärt werden, wie man eine solche Spirale anlegt. Das Augenmerk soll aber auf dem Befüllen liegen.
Als erstes sollte man sich immer überlegen, wo die Kräuterschnecke angelegt werden soll. Hierfür eignet sich ein sonniger und windgeschützter Platz mit mindestens 3-5 Quadratmetern. Dabei sollte man bedenken, dass man auch noch etwas Platz um die Spirale benötigt, damit man einfach herumgehen kann. Nur so ist das Gärtnern später problemlos möglich und man kommt auch von allen Seiten an die Kräuter.
In einem zweiten Schritt sollte man die ungefähre Größe festlegen und sich überlegen, ob man die Spirale selber baut oder ob man einen Bausatz kauft. Ein Kräuterspiralen-Bausatz hat den Vorteil, dass er schnell aufgebaut ist und man sich selbst keine großen Gedanken zur Planung machen muss. Allerdings kann man eine solche Kräuterspirale natürlich nicht so individuell gestalten. Die Maße sind nämlich vorgegeben.
Das Befüllen der Kräuterspirale
Wer selbst eine solche Spirale anlegt, der gräbt die oberste Grasnarbe ab und legt dann die Steinreihe an. Die ausgegrabene Erde kann dann auch zum Befüllen verwendet werden.
Wir empfehlen immer, die unterste Schicht in der Spirale durch Bruchsteine oder Schotter zu füllen. Dadurch wird gewährleistet, dass Regen- und Gießwasser abfließt und sich keine Staunässe bildet. Darüber kann dann mit Erde befüllt werden. Da die Höhe der Kräuterschnecke ansteigt, muss auch die Höhe dieser Drainageschicht ansteigen. Alternativ füllt man die Spirale mit Erde.
Entweder man baut die Kräuterspirale in Trockenbauweise, das heißt ohne Mörtel, oder man verfügt die Steine miteinander. Das hängt ein wenig von Ihrem Geschmack ab und davon wie stabil Sie die Spirale möchten. Rechts sehen Sie eine gemauerte Spirale. Bei dieser Variante kann man mit dem Befüllen der Spirale bis zum Ende warten, da die Mauern sich selbst tragen. Wenn Sie die Steine nur aufeinanderschichten, sollten Sie immer parallel mit Erde befüllen. Ich habe auch schon eine Kräuterspirale ohne Mörtel gebaut. Das sieht dann so aus:
Wenn Sie die gesamte Kräuterspirale befüllt haben, sieht sie in etwa so aus:
Dann können Sie sich an das Bepflanzen machen. Da eine Kräuterspirale in verschiedene Zonen eingeteilt wird, muss auch die Füllung unterschiedlich sein. So unterscheidet man folgenden Bereiche innerhalb einer Kräuterspirale.
Tipp: Am besten beginnen Sie nicht sofort mit der Bepflanzung, sondern lassen die Erde erst zusammensacken. Das dauert eine Weile und besonders nach einem kräftigen Regenschauer werden Sie feststellen, dass die Erde einige Zentimeter zusammengeschrumpft ist. Dann füllen sich nämlich Hohlräume. Wer nachhelfen will, gießt die mit Erde befüllte Kräuterspirale ausgiebig. Nach ein bis zwei Tagen kann dann mit der Bepflanzung begonnen werden.
Dabei ist es besonders im ersten Jahr völlig normal, dass die Erde auch immer wieder nachgibt. Ich habe in den ersten beiden Jahren bei meiner neu angelegten Kräuterspirale immer wieder Erde nachgefüllt. Das macht man am besten mit Blumenerde im Spätherbst, wenn die meisten Kräuter nicht mehr wachsen.
Die Kräuter werden dabei nach ihren Ansprüchen in folgender Reihenfolge in die Kräuterspirale gepflanzt:
Nasse Zone
Dieser Bereich ist der Unterste. Oft wird hier auch direkt an die Kräuterspirale ein kleiner Teich gebaut, damit dieser Teil immer nass bleibt. Hier wachsen dann auch diejenigen Kräuter, die es besonders nass mögen. Das sind zum Beispiel Kerbel oder Dill. Deshalb mischt man hier humusreiche, dunkle Erde unter die vorhandene Erde. So wird möglichst viel Feuchtigkeit gespeichert.
Feuchte Zone
Von unten nach oben ist dies die zweite Zone. Hier wachsen zum Beispiel Schnittlauch oder Estragon sehr gut. In diesen Bereich kann man zusätzlich noch ein wenig Sand untermischen, der die Feuchtigkeit sehr gut hält.
Mäßig trockene Zone
Kommen wir zur verletzen Zone. Hier herrscht schon ein hoher Sandanteil vor. Der Boden ist durch die Entfernung zum Untergrund trockener. Er trocknet auch schneller aus, da das Wasser in der Spiral natürlich nach unten abfließt. Mischen sie hier einen hohen Anteil Sand in die Erde.
Trockene Zone
Ganz oben in der Kräuterschnecke befindet sich die trockenste Zone. Der Sandanteil ist hier am höchsten. Hier ist außerdem auch die Sonneneinstrahlung am stärksten und das Wasser fließt am schnellsten Ab. Damit Staunässe vermieden wird, kann man den untersten Teil mit größeren Kieseln oder Überresten aus der Ummauerung füllen. Darauf dann die Erde, die mit viel Sand untermischt wurde. So wachsen in diesem Bereich Lavendel oder Rosmarin sehr gut.
Unser Fazit
Bestimmt haben Sie bemerkt, dass das Befüllen einer Kräuterspirale ganz einfach ist. Je nach Bauweise muss man nur darauf achten, wie man die Erde aufschüttet. Außerdem sollte man auf das Mischungsverhältnis von Sand und Erde achten. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Auch heißt es nach dem Befüllen etwas Geduld zu haben. Warten Sie mit der Bepflanzung ein paar Tage ab, ansonsten müssen Sie die Kräuter vielleicht sogar noch einmal ausgraben, Erde nachfüllen und wieder einpflanzen.
Über Ihre Anmerkungen und über Rückmeldung freuen wir uns.